Nach dem 1. Weltkrieg verfügte der für das Land Preußen zuständige Innenminister Carl Severing durch Erlass, dass die Polizeibeamten zur Verbesserung ihrer beruflichen Leistungsfähigkeit Sport zu treiben haben. Dieser Erlass war die Grundlage für die Polizeisportvereine bundesweit, die nun in den Behörden gegründet wurden und zunächst ausschließlich für Polizeibeamte zugelassen waren.
Unter dem Ehrenvorsitzenden Oberstleutnant Niehoff und dem 1. Vorsitzenden Hauptmann Schunk wurde der Verein 1922 gegründet und startete mit Ballsportarten und Leichtathletik.
Von 1923 bis 1925 musste der Sport- betrieb allerdings aufgrund der französischen Besatzung schon wieder eingestellt werden.
Ab 1925 blühte der Verein erstmals richtig auf. Zur Pflege der Verbundenheit mit der Essener Bevölkerung wurden alljährlich Polizeisportfeste durchgeführt; im Sommer als Freiluftveranstaltung und im Winter im damaligen Holzbau des Zirkus Hagenbeck.
Ab 1933 war der Bestand des Vereins ernsthaft gefährdet. Die Polizisten der Bereitschaftspolizeien wurden Landesbeamte, viele wurden versetzt und konnten nicht mehr für den PSV Essen starten.
Während des Krieges gab es weder Spielbetrieb noch Vereinsleben.
Obwohl 1946 den Polizeisportvereinen die Teilnahme an Wettkämpfen noch untersagt war, kam wieder Leben in den Verein.
Am 2. April 1948 wurde im Sitzungssaal der damaligen Polizei-Notunterkunft am II. Hagen mit rund 200 Polizisten der Verein neugegründet. Der Wiederaufbau des Vereins begann. Eine neue Satzung wurde verabschiedet in der das Amt des Protektors ausschließlich dem Leiter der Behörde vorbehalten war. Diese Regelung hat bis heute seine Gültigkeit.
Ab dem Jahr 1949 wurde der PSV auch der zivilen Bevölkerung geöffnet, ab diesem Zeitpunkt gab es einen rasanten Zuwachs im PSV. Zeitweise hatte der Verein 16 Abteilungen, in denen von Ballsport bis Schwimmen alles vertreten war.
1953 wurde im Polizeipräsidium an der Büscherstraße das erste Geschäftszimmer für den Verein eingerichtet.
Die Abteilungen Reitsport, Diensthunde und Motorsport nahmen immer wieder an internationalen Wettkämpfen und Polizeishows teil. International erfolgreich waren auch die Abteilungen Boxen, Turnen, Fechten, Rudern, Fußball, Handball, Tischtennis oder Faustball. In den Sportarten Judo, Karate, und Schwimmen haben immer wieder Deutsche Meister, Olympiateilnehmer und Weltmeister hervorgebracht.
Im Jahr 1960 war der PSV mit 1320 Mitgliedern, davon 903 Polizeibeamte einer der größten Vereine. Bis heute hat der Verein noch 11 Abteilungen und ist rund 2600 Mitglieder angewachsen. Davon sind in etwa die Hälfte der Mitglieder Kinder und Jugendliche. Dies zeigt, dass der Verein sich stark für die Ausbildung von Kindern und Jugendlichen engagiert.